Aus dem Iran nach Flensburg

Erlebnisberichte eines iranischen Studenten und seiner Mentorenfamilie

 ‘’Especially, in first months you will feel alone! You only have contact with your lecturers and classmates. Of course you have not much problem in university but the problems begin when you are out of university! Where to go at weekends? How to find some new friends? Where to go for cheaper shopping? How to get informed about events and excursions? How to find out the way people live here? And so on…’’
This is a summary of answers of some of my friends which are studying outside my country in Germany, Canada and USA to the question: ‘What are the difficulties to study alone in a foreign country?’
So, I was prepared for the extreme situations in Flensburg. But, what I faced was a totally different thing. Somebody from my studyprogramme came after me in train station. I had shared flat reserved! In first morning that person took me to the city and showed me where to buy cheap stuffs and where to find some stuffs from my country! She showed me where the police station and hospital are, how to get buses and trains and introduced me to whole the city with a detailed map!
Our registration for resident permit was all organized. They set the appointment and I just got there at the time and signed! They showed us around the town hall and we know where to find everything for our future life in Flensburg.
And most amazingly, I was asked if I am interested in getting  introduced to a  German family. My studyprogramme offers families whom we call mentorfamilies, for everybody who is interested in meeting Germans. I was then introduced to and warmly welcomed by my new mentorfamily.
So, after ten wonderful days in Flensburg I knew: where to find what I needed, how to go to all parts of the city; I had already participated in two parties and I was living within Germans. And of course I had some good German friends; some students and some other ones at university and of course my mentor family on which I could count for everything. Just imagine how possibly I could have found a place to live, registered for resident permit, got an insurance and etc., without the guidance. Or how I could have had such unique experiences without my mentor family. Therefore, luckily I could never understand the first paragraph of this text.
Now, after nearly four months in Germany, with the help of my mentorfamily Dörte and Reinhold, I know how to cook some German foods, I have been in several beautiful places which I had no idea about their existence before., I experienced a dance festival with 50 other Germans, I watched a Handball match, I have been gotten many stuffs, I have been in two concerts, due to speaking with my mentorfamily my German is improved, etc. And most importantly I have never felt ALONE!


Thank you Dörte and Reinhold, my mentor family! Thank you Marion, one of the association members!

Juni 2013: Erfahrungen als Mentorenfamily

Im Sommer 2012 erfuhren wir auf dem Campusfest in Flensburg das erste Mal von dem Mentorenprojekt des Studiengangs Energy and Environmental Management in Developing Countries.
Wir waren sehr angetan und an diesem Tag auch besonders inspiriert durch die vielen bunten Angebote und Präsentationen der Studenten aus aller Welt (Essen, Musik, Tanz, Informationen über andere Kulturen).
Da wir beide pensionierte Lehrer sind und somit auch z.T. flexibler mit unserer Zeit umgehen können, dachten wir uns, dass eine Mentorenschaft doch eine tolle Möglichkeit wäre, Menschen aus anderen Kulturen kennenzulernen und ihnen unsere Kultur näher zu bringen.
Somit meldeten wir unser Interesse beim Projekt und Kathrina an.
Wir mussten noch ein wenig Geduld haben, denn die neuen Masterstudenten trafen erst im Januar 2013 in Flensburg ein. Dann bekamen wir die Nachricht, ob wir uns vorstellen könnten, einen Studenten aus dem Iran zu betreuen. Natürlich !!! Das passte gut, denn über die Flüchtlingsorganisation „lifeline“ (in Kiel) betreuen wir bereits einen jungen afghanischen Mann, der im Iran gelebt hat und Dari (persisch)spricht.
So trafen wir am 17.Januar 2013 das erste Mal Kayvan, einen offenen, sympathischen, strahlenden jungen Mann, den wir sofort in unser Herz geschlossen haben. Er konnte zunächst gar nicht verstehen, dass man sich für jemanden aus dem Iran interessieren kann; aber dieses Unverständnis wurde schnell ausgeräumt und wir sind alle glücklich, uns kennengelernt zu haben. Inzwischen ist auch seine Frau Mahsa in Flensburg eingetroffen und unsere kleine Mentorenfamilie damit noch gewachsen und bereichert.
Sofern es von beiden Seiten zeitlich passt, versuchen wir, Kayvan und nun auch Mahsa an möglichst vielen, für uns oft alltäglichen Dingen, teilhaben zu lassen. Dadurch bekommen aber auch wir wiederum einen neuen, anderen Blick auf unser Leben, unsere Kultur. Als wir z.B. nach unserem gemeinsamen Ausflug nach Langballigau (Maischolle satt – Kayvan hat tatsächlich noch eine dritte Scholle geschafft !) abends auf unserer Terrasse Eis aßen, stellte uns Kayvan die Frage, wie spät es wohl sei – wir anderen 3 waren uns ziemlich einig: 21.00 Uhr.
Nein, es war bereits 22 Uhr und noch sooo hell ! Etwas sehr Besonderes für die Beiden.
Als Kayvan gerade seinen Pass bekam, mit dem er auch in andere EU-Länder reisen darf, fuhr ich gleich mit ihm nach dem Stapellauf in Flensburg nach Dänemark, natürlich ging es nach Sönderhav – auch Hot-Dog-Hav genannt – zum Dot-Dog-Essen. Ich wollte ihm etwas Typisch- Dänisches zeigen. Doch dann erfuhr ich, dass es im Iran auch Hot-Dogs gibt, vielleicht sogar noch besser gewürzt ! :)))
Wir tauschen uns aber auch über „Gott und die Welt“ aus und führen viele interessante Gespräche – für uns alle eine große Bereicherung.
Wir hoffen, noch viele gemeinsame, spannende Dinge unternehmen zu können oder Feste zu feiern oder einfach nur den normalen Alltag gemeinsam zu erleben.
Danke Kayvan und Mahsa, ihr habt jetzt schon unser Leben bereichert!
Aber auch danke an Kathrina für dieses wunderbare Projekt, durch das wir auch andere Studenten mit ihren unterschiedlichen Kulturen und auch andere nette Mentorenfamilien aus Flensburg und Umgebung kennengelernt haben.
Juni 2013